Montag, 28. November 2011
"Du hast eine Grenze gesetzt ..." (Psalm 104)
Es geht und ging darum, den Transport und Gorleben zu stoppen.

Die Annahme, dass weniger Protest vorherrscht, war eine Fehleinschätzung. Diese Tage hier im Wendland zeigten, dass es kein Vertrauen der Bevölkerung in die Endlagerpolitik der Bundesregierung gibt. Die Proteste haben deutlich gezeigt, dass der friedliche Widerstand im Wendland die Castortransporte und ein Durchsetzen von Gorleben als Atommüllendlager unmöglich macht.

Der Etat von 70 Millionen Euro für eine weitere Erkundung des Salzstocks spricht eine deutliche Sprache gegenüber den jeweils 3 Millionen Euro, die für die Erkundung alternativer Lagerplätze veranschlagt sind. Eine "absolute Transparenz" bzw. "ein weißes Blatt" von der Umweltminister Röttgen spricht ist nicht gegeben. Der "Schwarzbau" wird umstritten bleiben. Mindestens solange, bis endlich eine Kommunikation zwischen beiden Seiten aufgebaut wird, die Bevölkerung in den Dialog kommt.

Die Polizei hat mit ihrem eskalativen Vorgehen, das vorher sogar mit einer 'harten Gangart' angekündigt wurde, einen Nebenschauplatz eröffnet, der mit dem eigentlichen Konflikt - dem sofortigen Ende von Gorleben - nichts zu tun hat.

Gorleben ist politisch nicht durchsetzbar und die nächsten Transporte werden noch länger andauern. Über 30 Jahre Anti-Atomkraft haben Spuren und Erfahrungen hinterlassen, die von neuen, kritischen Bürgern und Anhängern dankbar angenommen werden. Die Castor-Transporte sind ein Symbol für das Scheitern einer verfehlten Atom- und Umweltpolitik. Es geht nicht mehr um das Ende der Demonstrationen. Es geht um das Ende von Gorleben.

Aus Sorge vor der eigenen Zukunft und der, die nach uns kommen werden.

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